Dienstag, 21. Juli 2009

Mallorquinische Erlebnisse

2006 buchte ich für Bine und Detlef eine Flugreise nach Mallorca. Nach Cala Ratjada sollte es gehen. Da Verwandte und Freunde immer die schwierigsten Kunden sind, dauerte die Hotelwahl entsprechend. Aber endlich war alles gebucht ind im September sollte es losgehen. Meine beiden Lieben freuten sich schon auf den Urlaub. Aber es stand Ihnen auch eine Bewährungsprobe bevor. Chiru sollte die Woche bei Oma Hilde,Gerd und Reina verbringen. Er war ja oft da, aber nie so eine lange Zeit über Nacht. Hoffentlich würde das gut gehen. Der Abflugtag kam, Chiru wurde am Vorabend zu Hilde gebracht. Zahlreiche Ratschläge, Infos musste die Arme sich anhören. Endlich war Bine beruhigt und begann mit Detlef entspannt den Urlaub. Das Hotel gefiel Ihnen gut und viel wurde unternommen. Die erwarteten Anrufe nach Deutschland blieben aus. Nur ich fungierte manchmal als SMS-Vermittler. Aber alle Sorgen waren unbegründet, Chiru fühlte sich wohl und hatte Reina auch schon schnell im Griff, oder sie ihn. Bine frönte derweil auf Mallorca ihrem Hobby, dem Fotografien. Das Hotel hatte eine große Gartenanlage und man konnte viele Fotos von Katzenbabies, schönen Pflanzen machen oder einfach nur relaxen.

Was sich dann abspielte erfuhr ich von Bine nach der Reise. Am dritten Tag ihres Aufenthaltes gab es einen Tumult vor dem Speisesaal. Bine und Detlef wollten gerade zum Frühstück. Aufgeregt Urlauber scharten sich um einen Hund, der ziemlich wackelig vor dem Eingang stand. 2 Damen erzählten Bine, daß der Hund regel-mässig in der Aussenanlage des Hotels kam. Er musste wohl heimatlos sein und war immer hungrig, so dass die Urlauberinnen ihn immer gefüttert hatten. Aber sie mussten am nächsten Tag nach Hause fliegen und hatten nun Angst um ihren spanischen Freund, der sehr geschwächt wirkte.

Bine versprach sofort sich um Lazarus zu kümmern. Beim Frühstück diskutierten Bine und Detlef, ob es nicht sinnvoller sei sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Wer konnte schon ahnen, was dem armen Vierbeiner passiert war. Bine konnte kaum einen Bissen herunterkriegen, immer hat sie den armen Hund vor Augen, zitternd und so geschwächt. Nach dem Frühstück wurde sofort der nächste Supermarkt aufgesucht und alle Sorten Leckerlis und Hundefutter gekauft. Schnell retour zum Hotel. Aber der Hund war auf einmal spurlos verschwunden. Die Suche wurde auf den Außenbereich ausgeweitet, aber keine Spur von dem heimatlosen hungrigen Stromer.

Bine, resolut wie sie ist, beschloss den Hotelmanager aufzusuchen, wer weiß ob der arme Hund hinter irgendeinem Busch geschwächt lag. Eifrig ließ sich sich an der Rezeption den Weg zum Büro des Hotelmanagers beschreiben. Tatkräftig mit ihren Hundeleckerlis ging es los. Beim Betreten des Büros stutzte sie, traute ihren Augen nicht. Lag doch der Stromer neben dem Schreibtisch des Managers.

Sie mußte wohl einen komischen Anblick geboten haben mit all ihrem Hundeproviant. Der Manager grinste breit und fragte, ob das vielleicht Leckereien für seinen Hund seien. Sein Hund? Erklärungsbedarf war angesagt, Bine erzählte ihm, dass der Hund einen Schwächefall vor dem Speisesaal hatte. Der Manager fing schallend an zu lachen und zeigte der verdutzten Bine ein Regal in seinem Büro. Alles schön aufgefüllt mit herrlichen Hundeleckereien. Etwas betagt sei der Hund schon, aber schon seit dem Welpenalter in seiner Obhut. Ein Schauspieler vor dem Herrn, hatte er schon bald herausgefunden, wie er all die Urlauber vorführen konnte.

Bine war nicht nachtragend, und trotzdem bekam Lazarus jeden Tag ein Leckerli und viele Bilder wurden geschossen. Der Abschied fiel schwer, aber was konnte sie zu Hause alles berichten.....

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