Dienstag, 21. Juli 2009

Luna und der Alpenpfad

Eines Tages beschlossen meine Freundin Mone und ich mit ihrem Golden Retriever Luna am Alpenpfad spazieren zu gehen. Wie es sich gehört, haben wir vorher erstmal Kaffeeklatsch gehalten, um anschließend die Kalorien zu verbrennen.

Voller Tatendrang fuhren wir zum Dörnberg. Gegen 16:00 Uhr waren wir am Alpenpfad. Es war ein schöner Tag, und wir freuten uns schon auf den Spaziergang.
Luna ist eine ruhige Hündin, schnuppert auch gern ausgiebigst und gehorcht (eigentlich) aufs Wort. Schliesslich hat sie erst vor kurzem ihre Hundeprüfung mit Bravour bestanden. Schnatternd wie die Gänse zogen wir los, Luna im Schlepptau. Sie durfte ohne Leine laufen, schliesslich sollte sie auch was von der Runde haben. Der Alpenpfad befindet sich auf einer Erhöhung (Dörnberg), und ist ein ca. 5 km langer Wanderweg. Der Alpenpfad gehört zu einem Naturschutzreservat, liegt in einem Wald und besticht durch die wunderschöne Fauna und Flora.
Für Mensch und Tier ein wahrer Naturgenuß. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir hatten nicht bedacht, daß das für Luna das reinste Hundeparadies ist. Zunächst ging auch alles gut, bis uns ein Hase inmitten des Pfades geschockt entgegenblickte. Da gab es kein Zurück für Luna. Sofort nahm sie die Spur auf und war verschwunden.
Wir riefen und riefen, Luna blieb verschwunden. Minuten vergingen, guter Rat war teuer.
Langsam wurde es dunkel und wir befanden ins ca. in der Mitte des Pfades.
Wie sollten wir vorgehen? Wir beschlossen uns zu trennen. Mone ging zurück Richtung Parkplatz, ich den Pfad weiter bis zum Ende. Dort sollte mich Mone dann mit dem Auto abholen. Weiterhin keine Luna in Sicht. Wir schrieen uns weiterhin unsere Fahndungserfolge zu, bis ich bald von Mone nichts hörte. Mir wurde mulmig zumute, es war recht dunkel und überall hörte ich Geräusche. Sämtliche Halloween und Freddie Krüger Filme fielen mir ein.
Ich beschloss lieber wieder zurück zu gehen. Plötzlich kamen mir Leute entgegen, bewaffnet mir einem langen Stock. Ein wildgewordener Hund sei ihnen entgegen gekommen.. Todesangst hätten sie gehabt. Sprachen die von Luna, die eine Seele von Hund ist, halt manchmal nur abhaut? Ich stürzte weiter und traf endlich auf Mone, die erschöpft auf einer Bank saß und versuchte ihr Handy zu mobilisieren. Es entwickelte sich langsam zu einem Horrorpfad. Luna blieb weiterhin spurlos verschwunden.
Fix und fertig erreichten wir endlich den Parkplatz. Müde , resigniert stolperten wir zum Auto. Und wer lag da neben der Fahrertür? Unsere Luna. Sie schaute uns an, als wolle sie sagen: wo bleibt ihr denn? Sie war den ganzen Abend noch cool drauf, wir mussten zu Hause erstmal einen Glühwein trinken.

Wir waren noch viele Male am Alpenpad, aber Luna haben wir nie wieder ohne Leine laufen lassen. Die versteht die Welt nicht mehr....

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